An einem Ort, fern der großen Städte
ein Platz für die Vögel, bunt oder grau
sie sitzen im Grün, drumherum Drähte
und manchmal hocken sie auch im Bau.
Die großen Geier mit schlanken Hälsen
hüpfen zum Fleisch an des Pflegers Hand
sie klettern auf Plastik, geformte Skelette
unter den Klauen ein ledernes Band.
Trainiert werden Flüge, zielgenau landen,
über dem Boden ziehn sie dahin.
Bis sie den Handschuh wiederfanden
das ist des Greifen tieferer Sinn.
Ein Park, eine Landschaft, wie alte Träume
Fontänen steigen aus Brunnen auf.
Rabatte mit Rosen, exotische Bäume
auf Rasenflächen der Pfauenlauf.
Die alten Gebäude mit Fachwerk und Namen
versteckt in Gehölzen und blühendem Busch.
Von seltenem Grün wird gesammelt der Samen
Zur Flugshow im Freien ertönt oft ein Tusch.
Bunte Vögel in Gruppen im Freien
sie fliegen über die Köpfe dahin.
Farbtupfer am Himmel, man denkt, sie seien
in einer Tombola der Hauptgewinn.
Im Café auf der schönen Terrasse
mit Blick über Rasen und Blumenbeet
sitzt eine Dame vor einer Tasse
und sagt, dass sie schon von Beginn an hergeht.
Fein ist ihr Lächeln, sie denkt an die frühen
Jahre des Parks und an seinen Beginn.
Ihr Sohn muss sie fast von dem Sitz wegziehen
so versunken, so viel kommt ihr in den Sinn.
Ganz hinten, der Weg ist recht leicht zu erläutern
ein Bauerngarten mit Flieder am Stück.
Es duftet nach Curry, Lavendel, nach weiteren Kräutern
Wir treten ein in ein Reich voller Glück.
Im Sommerwind sehn wir die Stauden sich biegen
das Gelb von den Blüten, die hölzerne Bank.
Geviertelt die Flächen, über den Hecken ein Fliegen.
Ein Schmetterling landet. Unendlich der Dank.
(2021)