Martina Peter

Warm war es im endlichen Frühling
Sehr sonnig und grün und schön
Dann hat plötzlich eine Kaltfront
Die Winde geschickt und gesehn

Dass die zartgrünen Spitzen verdunkeln
Das Blatt wurde fester und rau
Wir schnappten uns wieder die Jacken
Der Himmel entwickelte Grau.

Wir saßen und kochten uns Wasser
Und tranken den heißen Tee
Wir schwangen uns auf die Räder
Der Fahrtwind war eisig, tat weh.

Und doch war das Fahren ein Segen
Der Flieder duftete pur
Im kalten Hauch der Wiesen
Atmeten wir die Natur.

Weit spannte sich da der Himmel
Das Licht im zarten Valeur
Ein Blick in die freie Landschaft
Wie Bilder von Künstlern am Meer.

Das Schilf ragte auf an den Küsten
Verwischte sich mit dem Strand
Wir kämpften mit Wind und Wolken
Und tote Fische an Land.

So wunderbar episch, so sattsam
Der Blick in die weite Natur
Üppig das Grün an den Büschen
Der Kutter, der sonntags fuhr.

Die Sonne, die sich manchmal zeigte
Die Kröte saß auf dem Asphalt
Die Kinder mit Füßen im Wasser
Wir fuhren viel durch den Wald.

Am Strand gab es Buden und Zauber
Für Kunst leider keine Zeit
Dafür ein Eis schon in Polen
Der Himmel so offen, so weit.

Der kleine Winkel im Osten
Am Haff zwischen Flieder und Sand
Wir ließen ihn auf uns wirken
Wie etwas, das kaum jemand fand.

(2016)


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