Martina Peter

Stell dich ganz ins Tal der Stille
Lausche nach dem lieben Wort
Wo ein Weg ist, ist ein Wille
Bleibe hier, treib dich nicht fort.

Der Wille ist des Menschen Bürde
Weil er frei ist, ist es schwer
Ein freier Wille gibt zwar Würde
Doch oft legt sich der Wille quer.

Dann ist das Herz nicht mehr zu spüren
Dann steht der Wille wie ein Berg
Dann findet Liebe keine Türen
Dann ist das Leben Menschenwerk.

Wo ein Weg ist, ist ein Wille
Wo ein Wille, ist ein Weg.
Nur das Verweilen in der Stille
Lässt uns überquern den Steg

Diesen Steg ins Land der Liebe
Wo der Wille nicht viel zählt.
Wo Freiheit mehr ist als die Triebe
Wo Auf und Ab uns nicht mehr quält.

Das Leben stellt so viele Fragen -
Auf und Ab und hier und dort.
An schlechten wie an guten Tagen,
Geh immer wieder zu dem Ort.

Geh hinein ins Tal der Stille
Lass die Fragen dort verglühn.
Erfrischt kehrst du zurück, Dein Wille
Darf auch mal vorüberziehn.

Tauche alles ein in Liebe
Jeden Willen, jedes Wort.
Du bist frei. So steht`s geschrieben
Hier und auch am stillen Ort.

Du gehst selber für die Liebe
Du gehst selbst an diesen Ort.
Du bekommst die Kraft der Liebe
Und du nimmst sie selber fort.

Denke an den freien Willen
Wisse um das Auf und Ab.
Jeder Satz, der klingt im Stillen
Gibt dir Kraft, bringt dich auf Trab.

Aber gehen musst Du selber
Aber lauschen musst du schon -
Sieh des Lebens weite Felder
Hör den fernen runden Ton.

(2013)